Unser Schwerpunkt „soziales Handeln“ wurde 2009 im Rahmen der mit der UNESCO gemeinsam an der EHS durchgeführten „Vorkonferenz für die Internationale Kinder und Jugendkonferenz für die Umwelt“ in das Gesamtkonzept der Nachhaltigkeit“ integriert. Soziales Handeln ist als Basis für das Funktionieren menschlichen Zusammenlebens in allen Bereichen unerlässlich. Im Gegensatz zur Nachhaltigkeit in den anderen Projekten sind die Ergebnisse hier nicht so ohne Weiteres messbar. Nachhaltigkeit im Bereich „Sozial Handeln“ erfordert, Projekte über einen langen Zeitraum zu begleiten und zu evaluieren. Eine feste Installation im Schulprogramm bedeutet Kontinuität bei ständig wechselnder Schülerschaft. Wir haben uns deshalb entschlossen, unsere Projekte in einen verbindlichen Kanon „Soziales Lernen“ zusammenzufassen und in unser Schulprogramm zu installieren.
Unser neuestes Projekt, die Schülerverhandlung, ist ein besonders effektives Instrument zur Verhinderung einer Ordnungsmaßnahme. Schüler arbeiten mit Schülern und zwei Lehrerinnen im Mediationsverfahren und machen Mitschülern klar, dass ihr Verhalten an unserer Schule nicht gewünscht wird. Sie erarbeiten gemeinsam Maßnahmen zur Wiedergutmachung und Veränderung ihrer Verhaltensmuster. Dreißig Schülerverhandlungen konnten bis jetzt 27 Teilkonferenzen verhindern, da das Verhalten der Kandidaten sich deutlich verbessert hat. Jährliche Umfragen nach dem Schulklima zeigen bei Eltern und Schülern, dass unser Konzept des sozialen Lernens greift.
Im Jahr 2010 nahm eine Delegation deutscher Schüler und Schülerin, zu denen von unserer Schule das Projekt "Soziales Lernen" entsandt wurde, an der „Children and Youth Internatio-nal Conference – Let's Take Care of the Planet“ vom 5. – 10. Juni 2010 in Brasilia teil.
An zwei Wettbewerben der dm Initiativen „Sei ein Futurist“ (2009) und „Initiative Zukunft" (2010) konnten wir mit unseren Projekten im Bereich soziales Lernen erfolgreich teilnehmen.
Am 25. 9. und 26. 9.12 fanden bei uns an der EHS anlässlich der „Aktionstage Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ der deutschen UNESCO-Kommission drei Workshops mit us-bekischen, ungarischen und deutschen Schülern statt:
Die teilnehmenden Schülergruppen der Gador Schule Budapest (Ungarn), der Schule Nr. 4 Buchara (Usbekistan) und der EHS haben sich zwei Tage lang im Wechsel mit allen Themen der drei angebotenen Projekte beschäftigt. Alle Schüler/innen erkannten so die Sinnhaftigkeit der Verknüpfung unserer sozialen, ökologischen und globalen Projektzweige im Rahmen der Bildung zur Nachhaltigkeit.
Unser „Schlichterhaus“ wurde mit Geldern aus den Erlösen durch unsere Energieeinsparungen gebaut und inzwischen mit Mitteln der Projektgewinne „Sei ein Futurist“ und „Initiative Zukunft“ renoviert und wärmeisoliert.