Laternenausstellung im StadthausIm Foyer des Bonner Stadthauses sind derzeit 156 Laternen aus vielen verschiedenen Einrichtungen (Schulen und Kindertageseinrichtungen) zu bestaunen. Auch unsere Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen haben Laternen gebastelt. Dieses Jahr wurden runde, orangene Füchse gemacht, die sogar schon im Bonner Generalanzeiger zu sehen waren.
Sechs unserer Fuchs-Laternen (von Amina (5a), Ben (5a), Malek (5b), Selmir (6a), Leard (6b) und Emilia (6b)) sind exemplarisch noch bis zum 30. Oktober im Foyer des Stadthauses ausgestellt. Diese und alle anderen Füchse leuchten dann am Montag, den 6. November beim großen Umzug in der Bonner Innenstadt um die Wette.
Paris, on arrive!
Vom 11.6. bis 13.6. 2024 waren die Kurse 10fs und 9fs unterwegs in Paris.
Begleitet wurden Sie von Frau Frankholz, Frau Sina, Herrn Jahn und
Herrn Arndt.
In Paris gab es viel zu entdecken und zu bestaunen: Montmartre mit
seiner Basilika im Zuckerbäckerstil, die weltbekannte Mona Lisa im
Louvre, das quirlige Viertel um das Centre Pompidou, ein
atemberaubender Blick von der Tour Montparnasse, der Verkehr vor
dem Arc de Triomphe und natürlich als Höhepunkt der prächtige
Eiffelturm. Eine Schifffahrt auf der Seine mit dem bateau mouche
rundete das vielseitige Programm ab.
Für den Kurs 10fs endete die letzte Französischstunde auf der Rückreise
nach Hause. Dieser verabschiedete sich von der Schule mit einem Video.
Unser kreatives Highlight in der Bundeskunsthalle
Am 21. Juni war es endlich so weit: Das Tanzprojekt unserer Klasse 9b und damit
auch ein Jahr der wöchentlichen Trainingsstunden ging zu Ende. Im
ausverkauften Forum der Bundeskunsthalle fand die Aufführung vom „Schiff
der Hoffnung“ statt, einem inklusiven Tanzprojekt.
Im Schuljahr 2023/2024 haben wir an diesem Projekt teilnehmen dürfen. Unter
der Anleitung des professionellen Tänzers und Choreografen Miguel-Angel
Zermeno und der talentierten Sängerin Laura Suad probten wir ein ganzes Jahr
lang intensiv für eine gemeinsame Aufführung mit insgesamt 150
Teilnehmenden im Alter von 8 bis 80 Jahren aus anderen Schulen und
Tanzvereinen. Jeden Mittwochvormittag sowie an einigen Nachmittagen oder
Samstagen arbeiteten wir hart daran, unsere Fähigkeiten in Tanz und Gesang zu
verfeinern.
Die Idee hinter „Das Schiff der Hoffnung“ war es, eine Geschichte zu erzählen,
die die Kraft der Gemeinschaft und den Mut in schwierigen Zeiten wie heute
widerspiegelt. Mit viel Engagement entwickelten wir eine Performance, die diese
Themen durch beeindruckende Choreografien und bewegende
Gesangseinlagen zum Leben erweckte. Unsere Künstler halfen uns dabei,
unsere kreativen Ideen zu formen und unsere Talente zu entfalten.
Der Höhepunkt unseres Projekts war der 21. Juni 2024, als wir unser Stück in der
Bundeskunsthalle aufführen durften. Diese Location bot die perfekte Kulisse,
um unsere Geschichte, die aus mehr als 40 einzelnen Szenen bestand,
aufzuführen. Ein Sprecher führte durch das Programm, das aus Livemusik von
Klassik bis Pop, Tanz, Akrobatik und Videokunst bestand. Unsere Aufregung war
bereits bei der Generalprobe groß gewesen und wuchs nochmals als wir dann
vor Zuschauern auf die Bühne traten und die Lichter auf uns gerichtet waren.
Unsere Klasse performte unter anderem zu Rihannas „Umbrella“ und zu Alexa
Faser/Rapper Curse („Wunderfinder“). Am Ende der Aufführung sang Laura den
Mottosong „Gemeinsam“ und alle – Künstler wie Zuschauer – „sangen“ per
Gebärdensprache den Refrain mit.
Das „Schiff der Hoffnung“ war ein großer Erfolg, das Publikum zeigte sich tief
berührt und applaudierte uns Künstlern begeistert.
Wir möchten unseren „Trainern“ Miguel und Laura herzlich danken, die uns
durch ihren Glauben in unsere künstlerischen Fähigkeiten und ihre
Unterstützung auf diesem Weg begleitet haben. Ebenso gilt unser Dank
unseren Lehrerinnen Frau Wüllner und Frau Krause, die die Klasse 9b mit
Geduld, Teamgeist und Kreativität unterstützt haben, sodass dieses Projekt
realisiert werden konnte.
Die Aufführung war mehr als nur ein Projekt – sie war ein Bewies dafür, was wir
als Klasse und Gemeinschaft erreichen können. Die Erfahrung, in der
Bundeskunsthalle wie professionelle Künstler aufzutreten, wird uns auch noch
nach unserer Schulzeit in Erinnerung bleiben.
Wir freuen uns auf zukünftige Projekte und darauf, unsere kreativen Ideen
weiter an der EHS zu verwirklichen.
Die Klasse 9b der EHS
(geschrieben von Irem & Nojen)
Deutsche Post Marathon Bonn
Am Sonntag, den 14.04.2024 fand wie jedes Jahr zum 21. Mal der Bonner Marathon vor dem Koblenzer Tor statt.
Es nahmen 11.000 Läuferinnen und Läufer teil. Unsere Schule war auch wieder mit 2 Schülerstaffeln am Start. Diesmal nahmen nur Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 6 und 7 teil. Mit dabei waren aus der Klasse 6 a Jan, Emirhan, Yassin A., Elias und ich (Linda) und aus der 6 b Eyham, Bleard, Anton, Isac und Cinea. Aus der 7. Klasse nahmen Samir und Andrej teil.
Um 08:45 Uhr trafen wir uns mit Frau Hettmann, Frau Krause, Frau Jensen, Herr Zeller, Herr Arndt und Herr Krebs am „Alten Zoll“. Wir haben den Tagesablauf besprochen und wurden in mehreren zweier Gruppen, einer Lehrerin oder Lehrer zugeteilt und gingen zur Wechselstation. Der Marathon wurde in 6 Strecken mit 5 Wechselstationen aufgeteilt. Die Strecken waren in 5 km, 7,2 km und 10 km aufgeteilt. Die Strecken von 5 km sind Eyham, Elias, Emirhan , Yassin, Andrej und Samir gelaufen. Die 10 km Strecke sind Isac, Cinea, Jan und Bleard gelaufen. Anton und ich sind die 7,2 km gelaufen.
Anton und ich sind mit Herrn Arndt, Herrn Krebs, Emirhan und Yassin mit der U-Bahn Linie 66 in die Rheinaue gefahren. Als wir angekommen sind, gingen wir mit Herrn Krebs und Herrn Arndt zur 2. Wechselstation wo Isac und Cinea angekommen sind und den Staffelgürtel an Emirhan und Yassin übergaben. Nachdem Isac und Cinea an der 2. Station angekommen sind, sind Sie mit Herrn Krebs direkt wieder zurück zum „Alten Zoll“ gefahren. Anton und ich mussten leider 6 Stunden warten, ehe wir loslaufen durften. In der Zwischenzeit sind wir zum großen Rheinauen Spielplatz gegangen. Nach dem Spielplatz sind wir dann zur Wechselstation gegangen, wo wir auf Samir und Andrej gewartet haben. Als Samir an der Station ankam habe ich den Staffelgürtel übernommen und konnte endlich starten. Anton musste noch etwas auf Andrej warten.
Bei der Bundeswehrstation stand meine Freundin Luna und hat mich angefeuert. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Am Hariboladen in der Stadt stand Frau Krause und hat mich auch angefeuert. Danach ging die Strecke über den Münsterplatz vorbei an der Post und dann kam bald das Ziel auf dem Markplatz wo ich erschöpft, aber glücklich durch das Ziel lief. Nach dem Zieleinlauf ging ich direkt zum „Alten Zoll“ wo ich unterwegs Frau Krause traf. An der Verpflegungsstation habe ich mir etwas zum Trinken geholt. Danach ging ich wieder zurück zu unserem Treffpunkt „Alter Zoll“, wo schon die anderen gewartet haben. In der Zwischenzeit war Frau Hettmann beim Organisationzelt und wollte die Medaillen für uns abholen. Wir haben uns schon alle auf die Medaillen gefreut, aber dann kam die enttäuschende Nachricht von Frau Hettmann, dass es leider keine Medaillen für jeden von uns mehr gab, sondern nur 2 Medaillen pro Staffel. Es gab leider nicht mehr für jeden Schüler und Schülerinnen eine Medaille, weil zu wenig Medaillen geliefert wurden. Alle von uns waren sehr enttäuscht darüber. Es wurde aber versprochen, dass noch jeder von uns eine Medaille nachträglich bekommen sollte. So war es auch, wir haben 5 Wochen später diese in der Schule von Frau Krause und Herrn Schmude überreicht bekommen.
Mir hat der Marathon sehr viel Spaß gemacht und ich bin auf jeden Fall beim nächsten Marathon 2025 wieder mit dabei.
Bericht von Linda S. (6a)
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und vielen Dank fürs Mitmachen!
Verletzte Woche machte sich der 9fs Kurs von Frau Jensen auf zum Landesmuseum in Bonn. Dort besuchten wir die kleine, aber feine Ausstellung zum Neandertaler, passend zu unserem Unterrichtsthema „Humanevolution“.
Wir staunten über den Original-Fund der 1856 bei Düsseldorf gefunden wurde und die Erkenntnisse, die man von einem fossilen Skelett erhalten kann. Die Ausstellung informiert allgemein über das Leben der Neandertaler, aber auch über andere ausgestorbene frühere Menschenarten.
Überrascht waren wir als wir erfuhren, dass der Neandertaler aus Pflanzen sogar Kleber hergestellt und genutzt hat.
Der Ausflug hat Spaß gemacht und wir empfehlen euch das LVR-Landesmuseum zu besuchen.
Es ist ein bekanntes Phänomen – es gibt Zeiten in Ländern, die dürfen nicht aus dem kollektiven Gedächtnis verschwinden!
Als die vermutlich bedeutendste Zeit diesbezüglich in Deutschland kann man sicherlich die Zeit zwischen 1933 und 1945 benennen.
Im Jahre 2024 gibt es nur noch wenige Menschen, die aus dieser Zeit berichten können. Und noch seltener sind wohl Menschen, die unmittelbar als Betroffene erzählen können.
Welch Glück für uns, dass eine von diesen bei uns war und Schülern davon erzählen konnte.
Die Eltern von Jan Pues aus der 10b hatten den Kontakt zu Henriette Kretz, die 1934 in einer jüdischen Familie in Polen geboren wurde und seit über 20 Jahren zu Zeitzeugengesprächen nach Deutschland kommt.
Frau Sina, als Klassenlehrerin der 10b, hat eine Begegnung organisiert für die beiden 10er-, sowie ausgewählten Schülern anderer Jahrgänge.
So kam es, dass am Mittwoch, 29.05.2024 Frau Kretz auf ‚der Bühne‘ im Musikraum erst bewegend aus ihrem eigenen Leben erzählt hat (Flucht der Familie vor den Nazis, Ghetto, Verstecken vor den Nazis bei Freunden, Erleben der Ermordung der eigenen Eltern, Flucht in ein Nonnenkloster) und danach ins persönliche Gespräch mit unseren Schülern kam.
Nach der berührenden Schilderung ihres eigenen Werdegangs unter der nationalsozialistischen Regierung Deutschlands kamen die Schüler mit ihren Fragen zu Wort.
Es war sehr beeindruckend, wie viele Gedanken sich die Schüler im Vorfeld gemacht hatten, wie interessiert, differenziert und gleichzeitig auch empathisch ihre Fragen waren.
Hier eine kleine Auswahl:
Frage: „Wie lange mussten Sie sich im Keller vor den Nazis verstecken?“
Antwort: „ Einen ganzen Winter.“
Frage: „Wie lange haben Sie gebraucht, um das alles zu verarbeiten, bis Sie so wie heute darüber sprechen konnten?“
Antwort: „Über 40 Jahre, damals gab es keine psychologische Hilfe, es wurde uns gesagt, es sei doch jetzt alles vorbei, damit ist doch alles wieder gut. Den Begriff ‚Trauma‘ kannte man nicht.“
Frage: „Sind Sie religiös?“
Antwort: „Ich glaube nicht an eine bestimmte Religion oder Konfession, ich glaube an die Menschen und daran, dass es etwas Metasphärisches gibt, das wir alle nicht begreifen können.“
Frage: “ Wieviele Geschwister haben Sie?“
Antwort: „ Ich bin Einzelkind, mein Vater wurde im Alter von 42 Jahren, meine Mutter im Alter von 36 Jahren erschossen.“
Frage: „Was für ein Gefühl haben Sie, wenn Sie in Deutschland sind, ist das schwierig (mit der Rolle, die Deutschland gespielt hat)?“
Antwort: „ Warum sollte das schwierig sein? Sie, die hier heute sind, die Menschen, die heute in Deutschland leben, die haben doch alle keine Verantwortung dafür, was meiner Familie und mir passiert ist! Sie sind doch nicht die Nazis von damals!“
Frage: „ Haben Sie jemals ein KZ besucht?“
Antwort: „Ja, ich war in Auschwitz-Birkenaus, ich war dort nicht selbst inhaftiert, habe es als Besucherin erlebt, konnte das Grauen nachempfinden.“
Frage: „Sind Sie die letzte Überlebende Ihrer Familie?“
Antwort: „ Ein Onkel von mir und ich sind die Einzigen der Familie, die den Holocaust überlebt haben.“
Frage: „Wo leben Sie derzeit? Vermissen Sie Ihre Eltern? Was würden Sie ihnen gerne sagen, wenn Sie könnten?“
Antwort: „Ich lebe in Antwerpen, Belgien. Tatsächlich spreche ich täglich mit meinen Eltern, sage ihnen, was ich mache, frage sie, ob sie gutheißen, was ich mache, ich bin spirituell immer in Kontakt zu ihnen. Ich habe zwei Söhne, vier Enkelkinder und Urenkel, ich bin glücklich und fühle, dass ich in einer Familie bin.“
Frage: „ Wie erleben Sie die (politische) Stimmung in Deutschland jetzt gerade?“
Antwort: „ Ich schaue auf euch, auf die Jugend, denn ihr seid die Zukunft von allem. Ich hoffe auf euch und ich glaube an euch. Ihr wollt eine gute Zukunft – das heißt ihr müsst Krieg, Hunger, Ausgrenzung und Diktatoren bekämpfen, das ist das Wichtigste, ihr seid in der Überzahl, ihr dürft euch keinem Diktator beugen, ihr könnt alles beeinflussen, ihr seid das Volk!“
Es waren zwei oder sogar drei Zeitstunden, die wie im Flug vergingen, selten bis nie haben wir alle unsere Schüler so gebannt erlebt, ganz großen Applaus für und Dank an Familie Pues und Frau Sina, dass wir das so erleben durften!